Die besten musikfilme von Angela Gheorghiu

Benoît Jacquots Opernfilm „Tosca“ hatte Ende 2001 Premiere und zählte bald zu den großen Klassikern des Genres. Schon 1964 plante man einen Tosca-Film mit Maria Callas, für den aber nur der Soundtrack zustande kam. 1992 erschien dann eine „Reality“-Übertragung der „Tosca“ von Originalschauplätzen, die zu den „Originalzeiten“ der Handlung im Fernsehen lief. Die Sensiblität, mit der Jacquot den „Krimi Tosca“ verfilmte, sucht jedoch ihresgleichen.

Als Antonio Pappano, der Musikdirektor des Londoner Royal Opera House, am 14. Juli 2011 den Taktstock hob, um Puccinis „Tosca“ zu dirigieren, wusste das Publikum, dass ein ganz besonderer Abend bevorstand. Drei Superstars standen erstmals gemeinsam auf der Bühne und verkörperten die Hauptrollen des berühmten musikalischen Dramas: Angela Gheorghiu in der Titelrolle, Jonas Kaufmann als Cavaradossi und Bryn Terfel als Scarpia. „Drei schlagkräftige Elemente erzeugen eine explosive Chemie“, schrieb The Times, gemünzt auf die drei Hauptfiguren, deren Gefühlsgeflecht aus Liebe, Hass, Leidenschaft und Eifersucht vor dem Hintergrund der napoleonischen Kriege das Drama Tosca antreibt. Angela Gheorghiu bewegte sich stimmlich wie darstellerisch in einem Kosmos an Ausdrucksnuancen: Sie „brachte Toscas Verletzlichkeit mit silberheller Lyrik zum Ausdruck, um dann aber ins Guttural-Animalische zu wechseln, als sie über Scarpias Leichnam stand“, so die Times weiter.

Eine der melodisch schönsten und emotional bewegendsten italienischen Opern erscheint hier in einer absoluten Traumbesetzung: Ohne Frage bilden Angela Gheorghiu und Jonas Kaufmann eines der schönsten Liebespaare, das sich momentan auf den internationalen Opernbühnen erleben läßt. Francesco Cileas tragisches Verismo-Meisterwerk Adriana Lecouvreur liefert den beiden Superstars mit seiner ebenso traurigen wie historisch verbürgten Liebesgeschichte zwischen einer berühmten Schauspielerin und einem Grafen ein ideales Vehikel. Die gefeierte Mezzosopranistin Olga Borodina komplettiert in der Rolle der rivalisierenden Fürstin eine beeindruckende Besetzung. Die Produktion des bekannten Opernregisseurs David McVicar wurde am Londoner Covent Garden zu Recht gefeiert.